Was die neuen Leitlinien für Ihre Compliance bedeuten

Eine Plattform bündelt jetzt alle offiziellen E-Invoicing-Informationen
Liveblog Belgium

Der Föderale Öffentliche Dienst Finanzen hat ein neues Online-Portal gestartet, das alle offiziellen Quellen zu den kommenden verpflichtenden B2B-E-Invoicing-Anforderungen bündelt. Diese zentrale Seite bietet klare Hinweise darauf, was Unternehmen bis zum 1. Januar 2026 tun müssen, und fasst Gesetze, Urteile und parlamentarische Diskussionen zusammen.

Belgiens Steuerbehörde zentralisiert E-Invoicing-Informationen

Der Föderale Öffentliche Dienst Finanzen (FPS Finance) hat eine konsolidierte Webseite veröffentlicht, die die kommenden verpflichtenden Business-to-Business (B2B)-E-Invoicing-Regeln erklärt. Das neue Portal vereint bestehende Leitlinien, Gesetze, Rechtsprechung und offizielle Stellungnahmen, damit Unternehmen ein vollständiges Bild davon erhalten, wie Compliance ab dem 1. Januar 2026 aussieht.

Ab diesem Datum müssen alle belgischen Unternehmen strukturierte elektronische Rechnungen für inländische B2B-Transaktionen über konforme Buchhaltungs- oder Rechnungssoftware ausstellen. Das Versenden von PDF-Rechnungen per E-Mail oder Online-Portalen wird nicht mehr erlaubt sein.

Diese neue Online-Ressource ist der nächste Schritt in einer Reihe von Initiativen, mit denen Belgien Unternehmen auf die vollständige Einführung des E-Invoicing vorbereitet. Zuvor haben wir erläutert, wie das belgische E-Invoicing-Dekret den 1. Januar 2026 offiziell als Starttermin für die B2B-Pflicht festlegte, nach Genehmigung durch den europäischen ViDA-Rahmen.
Lesen Sie hier mehr über das B2B-E-Invoicing-Dekret.

Ende der Hermes-Plattform und Übergang zu Peppol

Im Rahmen dieser Umstellung wird Belgien die Hermes-Plattform 2025 abschaffen. Hermes dient derzeit als Notlösung für Lieferanten, um strukturierte Rechnungen an Käufer zu senden, die noch nicht mit dem Peppol-Netzwerk verbunden sind. Sobald alle belgischen Unternehmen E-Invoicing verwenden müssen, wird Hermes nicht mehr benötigt.
Erfahren Sie, was das Ende von Hermes für Ihr Unternehmen bedeutet.

Diese Änderung stärkt Belgiens Übergang zu einem vollständig Peppol-basierten Ökosystem, das Interoperabilität und Compliance zwischen Systemen gewährleistet. Peppol bleibt der Hauptkanal für den Austausch strukturierter Rechnungen in Belgien, im Einklang mit EU-Standards wie EN16931.

Wer muss sich verpflichten und wer nicht

Die neuen Leitlinien des FPS Finance bestätigen, welche Unternehmen unter die E-Invoicing-Pflicht fallen. Kurz gesagt, alle belgischen Unternehmen, die an inländischen B2B-Transaktionen beteiligt sind, müssen sich daran halten, unabhängig von Größe oder Branche. Transaktionen mit Privatpersonen (B2C) und ausländische Unternehmen ohne belgische Mehrwertsteuerregistrierung sind ausgeschlossen.
Erfahren Sie mehr darüber, wer in Belgien verpflichtet ist.

Was dies für belgische Unternehmen bedeutet

Die Veröffentlichung dieser konsolidierten Leitlinien markiert einen wichtigen Meilenstein auf Belgiens Weg zur digitalen Steuertransformation. Sie bietet dringend benötigte Klarheit und unterstützt Unternehmen bei Systemaktualisierungen, Peppol-Anbindung und Kompatibilität mit Formaten wie UBL und CII.

Unternehmen sollten frühzeitig beginnen, Datenaustausch zu testen, Teams zu schulen und ihre Compliance-Einrichtung vor der Frist 2026 zu validieren. So lassen sich Unterbrechungen vermeiden und ein reibungsloser Übergang gewährleisten, wenn Hermes eingestellt wird und strukturierte E-Invoicing-Formate zur einzigen zulässigen Methode werden.

Das FPS-Finance-Portal bietet direkten Zugang zu allen relevanten Gesetzen, Urteilen und Vorschriften:
Besuchen Sie die offizielle FPS-Finance-Seite zu E-Invoicing (Fisconet+)

Wichtigste Punkte

  • Ab dem 1. Januar 2026 müssen alle belgischen B2B-Rechnungen strukturierte elektronische Rechnungen sein.
  • PDF- oder E-Mail-Rechnungen werden nicht mehr akzeptiert.
  • Das neue FPS-Finance-Portal bündelt alle rechtlichen und praktischen Leitlinien.
  • Belgien wird die Hermes-Plattform einstellen, sobald alle Unternehmen Peppol nutzen.
  • Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Systeme EN16931- und Peppol-konform sind.
  • Frühzeitige Vorbereitung ist entscheidend, um Compliance und Kontinuität zu sichern.

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