Die niederländische Regierung hat ihre erste Roadmap zur Umsetzung des EU-Pakets „Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter“ (VIDA) veröffentlicht. Die Ankündigung enthält wichtige Termine und Entscheidungen zu Plattformregeln, Mehrwertsteuerregistrierung und e-Invoicing. Der Zeitplan ist klar, aber einige nationale Details sind noch offen.
Gestaffelte Umsetzung bis 2028
Die Roadmap gliedert die VIDA-Bestandteile in verschiedene Zeitlinien auf.
Plattformwirtschaft und fiktive Lieferantenregeln: Ein Gesetzesentwurf wird bis Herbst 2025 zur Online-Konsultation erwartet. Diese Regeln beeinflussen die Anwendung der Mehrwertsteuer auf plattformbasierte Transaktionen.
Erweiterung der One-Stop-Shop (OSS): Der Gesetzesentwurf zur Vereinfachung der Mehrwertsteuerregistrierung in der EU ist für das dritte Quartal 2026 geplant. Das hilft Unternehmen bei grenzüberschreitender Mehrwertsteuer.
e-Invoicing und digitale Meldung: Die niederländische Regierung plant einen Gesetzesentwurf mindestens zwei Jahre vor der EU-Umsetzungsfrist. Das bedeutet bis Mitte 2028.
Noch keine Entscheidung über Umfang und Technik
Noch offen ist, ob sich die e-Invoicing- und Berichtspflichten nur auf grenzüberschreitende oder auch auf nationale Transaktionen beziehen werden. Auch zur IT-Infrastruktur laufen noch Überlegungen.
Was Unternehmen vorbereiten sollten
Obwohl noch Zeit bleibt, sollten sich Unternehmen mit Bezug zu den Niederlanden schon jetzt vorbereiten:
- Verfolgen Sie ab 2025 die Konsultationen zu Plattformregeln
- Planen Sie rechtzeitig für OSS-Änderungen ab 2026
- Ressourcen für künftige e-Invoicing-Anforderungen einplanen
- Über nationale Anwendungsbereiche auf dem Laufenden bleiben
Für betroffene Unternehmen bietet der gestaffelte Zeitplan Luft – aber auch Handlungsbedarf.