Das norwegische Finanzministerium hat einen Zeitplan zur Digitalisierung von B2B-Finanzprozessen vorgeschlagen.
Der Plan sieht zwei Hauptpflichten für Unternehmen vor: den Versand von E-Rechnungen im EHF-Format ab dem 1. Januar 2028 und die Einführung digitaler Buchhaltungssysteme bis zum 1. Januar 2030. Bis zum 31. Oktober 2025 können Interessierte ihre Rückmeldungen über die Plattform des Ministeriums einreichen.
Dies folgt auf frühere Diskussionen über eine mögliche E-Rechnungspflicht in Norwegen. Einen Überblick über den ursprünglichen Vorschlag finden Sie in unserem Blogbeitrag: Norway considers mandatory e-invoicing.
Weg mit PDFs, her mit Struktur
Nach den neuen Vorgaben müssen alle B2B-Rechnungen im EHF-Format versendet werden – einem strukturierten XML-Standard gemäß der europäischen Norm EN 16931. PDF-Rechnungen sind für solche Transaktionen nicht mehr zulässig. Ziel ist es, Automatisierung zu fördern, Fehler zu reduzieren und die Buchhaltung zu vereinfachen.
Digitale Buchhaltung folgt
Bis 2030 müssen Unternehmen zudem sicherstellen, dass ihre Systeme E-Rechnungen empfangen und vollständig digital Buch führen können. Ziel ist die Echtzeitberichterstattung, die Entlastung der Verwaltung und eine vereinfachte Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Ein gestaffelter Ansatz mit Spielraum für Feedback
Das Ministerium gibt Unternehmen Zeit zur Anpassung. Zuerst kommt 2028 die Pflicht zum Versand strukturierter E-Rechnungen, zwei Jahre später folgen der verpflichtende Empfang elektronischer Rechnungen und die digitale Buchhaltung. In der Zwischenzeit können Unternehmen testen, sich vorbereiten und über die Plattform Feedback geben.
Bereit machen
Wenn Sie in Norwegen tätig sind oder mit norwegischen Unternehmen zusammenarbeiten, sollten Sie Ihre Rechnungs- und Buchhaltungssysteme prüfen. Achten Sie darauf, dass sie das EHF-Format unterstützen und mit digitalen Buchhaltungslösungen kompatibel sind. Die Zusammenarbeit zwischen IT, Finanz- und Compliance-Teams ist entscheidend.



