“Schau auf die Chancen, nicht auf die Grenzen”

Menschen stärken mit Jesper Tinggaard Rasmussen

Wenn man mit Jesper Tinggaard Rasmussen spricht, spürt man sofort seinen ruhigen Optimismus. Er ist offen, bodenständig und immer nach vorn gerichtet. Unter Kolleginnen und Kollegen gilt Jesper als super positiv und sehr sportlich. Er strahlt Energie aus, selbst wenn er Geschichten erzählt, wie er durch den Grand Canyon rast oder in Norwegen Ski fährt. „Für mich ist es wichtig, zu erkunden, was ich kann, und nicht darauf zu schauen, was ich nicht kann“, sagt er.

Jesper ist seit sieben Jahren Teil von Dynatos Dänemark, doch seine Reise in der Prozessautomatisierung begann schon viel früher. Nach siebzehn Jahren bei ReadSoft wechselte er zu Dynatos, um das Nordics Geschäft mit aufzubauen. „Mir haben die Menschen hinter Dynatos gefallen, viele davon waren ehemalige Kolleginnen und Kollegen. Als ich mit Gert-Jan de Vries [CEO von Dynatos, Anm. d. Red.] über den Aufbau des Büros in Kopenhagen gesprochen habe, war der Spirit derselbe: direkt, unternehmerisch und darauf fokussiert, ein starkes Kundenerlebnis zu liefern. Kein Schnickschnack, sondern Business auf die richtige Art.“

Resilienz und Perspektive

Jespers Optimismus ist nicht naiv, er ist erarbeitet. Er lebt mit einer Autoimmunerkrankung, die seine Mobilität beeinflusst, und hat gelernt, Chancen zu sehen, wo andere Grenzen sehen. „Wenn ich morgens aus dem Bett komme, denke ich immer noch, dass ich gehe“, sagt er. „Der Rollstuhl definiert mich nicht, er hilft mir nur, mich fortzubewegen.“

Ich sehe nicht die Grenzen, ich versuche zu erkunden, was ich tun kann.

Diese Haltung gibt ihm eine besondere Perspektive auf Resilienz. „Geduld war mein größter Lehrer, mit mir selbst und mit anderen. Wenn man gesundheitliche Herausforderungen erlebt hat, schätzt man Erfolg auf eine andere Weise. Gleichzeitig setzt das die Messlatte hoch. Ich möchte mir selbst und anderen beweisen, dass ich es kann.“

Ob auf einem Monoski oder beim Segeln mit Freunden: Jesper findet Freude daran, aktiv zu bleiben. „Ich kann mehr, als viele erwarten, und das ist für mich in Ordnung“, lacht er. „Das Einzige, was manchmal ein wenig anstrengend ist, ist dieses ständige Gefühl, mich beweisen zu müssen. Aber ich habe gelernt, zu akzeptieren, wer ich bin.“

Die Freiheit, zu gestalten

Jesper blüht auf, wenn er ausprobieren, testen und lernen kann. „Wir können länderübergreifend experimentieren, in Dänemark, Schweden, Norwegen, und sehen, was am besten funktioniert. Diese Art von Autonomie gefällt mir.“ Er beschreibt die Kultur bei Dynatos als offen und ohne versteckte Agenden. „Wenn etwas besprochen werden muss, rufen wir uns einfach an. Wir verfolgen dasselbe Ziel: Dinge zum Laufen bringen und unsere Kunden erfolgreich machen.“

Dieser pragmatische Spirit prägt auch seinen Blick auf Marktentwicklungen. Dänemark ist seit langem Vorreiter im Bereich e-invoicing, und Jesper beobachtet bevorstehende Änderungen wie den Übergang von Nemhandel zu E-Faktura sehr genau. „Das ist eher ein technisches und regulatorisches Update als eine Revolution“, erklärt er. „Die wirkliche Veränderung kommt in den nächsten Jahren, wenn Dänemark sich stärker an europäischen Standards wie Peppol und EN 16931 ausrichtet. Unternehmen müssen bereit sein, und genau dort können wir wirklich unterstützen.“

Vom Reseller zum Innovator

Nach zwei Jahrzehnten in der Automatisierung kommt Jespers Begeisterung heute vor allem aus dem Mehrwert, den Dynatos liefern kann, und weniger aus der Technologie selbst. „Es geht darum, wie wir Effizienz und messbare Ergebnisse für unsere Kunden schaffen und wie wir dabei unsere Menschen weiterentwickeln.“

 

Mit unserer eigenen IP, wie Routty und IDP, fühlt es sich an, als würden wir unsere eigenen Ideen zum Leben erwecken, darauf kann man stolz sein.

 

Er sieht großes Potenzial in Dynatos’ eigener IP: Routty Cloud, IDP, AR und Archive. „Es ist viel erfüllender, etwas auf den Markt zu bringen, das man selbst mitgeprägt hat. Es ist unser eigenes Baby“, sagt er lächelnd. „Mit Routty können wir eine Komplettlösung anbieten, von eingehenden Rechnungen bis hin zu Dokumentenkontrolle und Compliance. Kunden sollten es nicht als Tool sehen, sondern als Plattform, die all ihre Prozesse unterstützt.“

In Dänemark und Schweden arbeiten Jesper und sein Team eng mit Resellern und Partnern zusammen. „Rund 95 Prozent unseres Umsatzes hier werden über Partner erzielt. Unsere Aufgabe ist es, ihren Erfolg möglich zu machen, mit sofort einsetzbaren Lösungen, klarer Unterstützung und einer Struktur, die ihnen hilft, Kunden effizient zu bedienen.“

Mit Blick nach vorn

Auf die Frage nach der Zukunft spiegelt Jespers Antwort sowohl Ehrgeiz als auch Dankbarkeit wider. „Ich hoffe, mein Vermächtnis ist eine positive Haltung, für meine Kinder, meine Kolleginnen und Kollegen und mein Team. Ich möchte, dass sie Chancen sehen, nicht Grenzen, und höher zielen, und dann feststellen, dass man mehr erreichen kann, als man je für möglich gehalten hätte.“

Sein Rat an die nächste Generation in der Tech Welt? „Seid bescheiden und engagiert. Erfolg kommt nicht über Nacht. Geht die Extrameile, und habt Freude daran, während ihr es tut.“

Und wenn es um eine letzte Wahl geht, Skifahren oder Segeln? Jesper lächelt. „In meinen Träumen Segeln. Aber in der Realität Skifahren. Auf der Piste bin ich komplett unabhängig. Und dieses Gefühl von Freiheit, das ist alles.“

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